SCHYGULLA SORGT BEI EHRENPREIS-AUFTRITT FüR LACHER

Die Schauspielerin Hanna Schygulla («Die Ehe der Maria Braun») ist beim Deutschen Filmpreis für herausragende Verdienste um den deutschen Film geehrt worden. Die Deutsche Filmakademie zeichnete die 80-Jährige am Freitagabend in Berlin mit dem Ehrenpreis aus - dabei verzettelte sich die Schauspielerin ein bisschen auf der Bühne und sorgte für Lacher und ein amüsiertes Saalpublikum.

«So viel Ehre. Früher konnte ich das Wort überhaupt nicht leiden. Aber jetzt fühl' ich doch, dass es mir auch guttut», sagte Schygulla. Sie hatte mit der richtigen Höhe des Mikrofon-Ständers zu kämpfen. Laudator Dieter Kosslick, der frühere Berlinale-Intendant, kam ihr zu Hilfe.

In ihrer Rede, die sie handgeschrieben auf Zetteln mit auf die Bühne brachte, hinterfragte sich Schygulla als Ikone. Sie fragte auch nach dem 92 Jahre alten Filmemacher Alexander Kluge, der doch immer so klug gewesen sei.

Als die Veranstalter Musik einspielten, die das Ende der Rede markieren sollte, blieb Schygulla noch auf der Bühne. Sie falle als Ikone auch mal gern aus dem Rahmen, sagte sie.

Die preisgekrönte Schauspielerin wurde 1943 geboren. Regisseur Rainer Werner Fassbinder holte sie in den 60er-Jahren zuerst ans Theater, mit ihm prägte Schygulla den Autorenfilm. Mit Fassbinders Filmen - etwa «Effi Briest», «Die Ehe der Maria Braun» und «Lili Marleen» - wurde sie berühmt.

Später arbeitete die Film-Ikone mit europäischen Regiegrößen wie Volker Schlöndorff, Jean-Luc Godard, Carlos Saura oder Marco Ferreri. Im vergangenen Jahr hatte Regisseur Schlöndorff den Ehrenpreis erhalten.

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