ESC-WETTQUOTEN 2024: DEUTSCHLAND SCHON WIEDER OHNE SIEGCHANCE – DAS SIND DIE FAVORITEN

Wer sich die Spannung beim Eurovision Song Contest erhalten will, sollte die – ziemlich treffsicheren – Wettquoten ignorieren. Spoiler: Die deutsche Siegchance liegt auch 2024 bei unter einem Prozent.

Der deutsche ESC-Kandidat Isaak Guderian kann am Samstag zumindest ohne Druck auf die Bühne gehen – schlechter kann es in Sachen Ergebnis nämlich nicht mehr werden. Weder die Metal-Hymne „Blood & Glitter“ von Lord of the Lost, noch Malik Harris‘ Ballade „Rockstars“ zündeten 2022 und 2023 beim Publikum des europäischen Musikwettbewerbs. Jedes Mal landeten die deutschen Kandidaten auf dem letzten Platz.

Zuvor sah es nicht viel besser aus. Nach dem Sieg von Lena im Jahr 2010 begann für Deutschland eine mehr als zehn Jahre lange dunkle Periode aus mittelmäßigen oder schlechten Platzierungen, mit nur einem Lichtblick 2018 (Platz vier für Michael Schulte und „You Let Me Walk Alone“). Ob es dieses Jahr groß anders laufen wird, darf bezweifelt werden – und zwar angesichts der Macht der Statistik.

Wettbüros halten Isaak Guderian für chancenlos

Wie jedes Jahr berechnet die Seite „eurovisionworld.com“ die Siegchancen der teilnehmenden Musikerinnen und Musiker. Grundlage sind die Wettquoten unterschiedlicher Anbieter. Für Deutschland und Isaak Guderian besteht demnach eine Chance von unter einem Prozent auf den Sieg beim ESC 2024.

Die Seite „eurovisionworld.com“ sieht Deutschland derzeit auf Platz 22. Da der Abstand im mittleren bis unteren Bereich der Tabelle gering ist, kann auch ein erneuter letzter Platz für Deutschland nicht ausgeschlossen werden. Jedenfalls geben die Daten keinen Anlass für Optimismus. Sie nahmen das deutsche Endergebnis in den vergangenen Jahren mit einer Genauigkeit vorweg, die einem den Spaß an der bunten Veranstaltung durchaus nehmen kann.

In drei Jahren seit 2015 wurde das Ergebnis für Deutschland treffsicher vorhergesagt, in zwei Jahren lag die Prognose nur knapp daneben. Völlig falsch war sie nie. Der Eurovision Song Contest gehört zu gut vorhersagbaren Wettbewerben, was auch damit zu tun haben dürfte, dass die Lieder alle vorab bekannt sind.

Kroatien tritt mit Ohrwurm-Folklore an

So wie der Song „Rim Tim Tagi Dim“, in dem der kroatische Sänger Baby Lasagna über den Abschied aus seinem Heimatdorf singt. Das Lied hat alles, was einen ESC-Hit ausmacht: Der Beat geht direkt zum Start in die Beine, der Refrain lädt zum „Wohooo“-Mitgrölen ein und das Musikvideo bietet die beim ESC beliebte Portion Folklore mit tanzenden Bauern.

Konsequenterweise liegt die Siegchance von Kroatien derzeit bei 26 Prozent. Damit führt Baby Lasagna die Tabelle von „eurovisionworld.com“ an. Wer sich seinen Ohrwurm für den Tag abholen will, klickt jetzt auf das Songvideo.

Am Samstag erfahren wir, wie treffsicher die Wettquoten dieses Jahr sein werden – vermutlich dauert es aber auch wieder bis Sonntag nach Mitternacht. Der ESC zieht sich bekanntlich gerne über mehrere Stunden hin.

Um 20:15 Uhr beginnt im Ersten (lineares Fernsehen und Livestream) die Berichterstattung und das Mitfiebern für alle, die sich vorab nicht zu sehr mit den Quoten befasst haben. Aber selbst wenn: Es soll ja sogar möglich sein, den ESC einfach als buntes Fest des europäischen Miteinanders zu genießen, ohne Wettbewerbsgedanken.

2024-05-06T18:38:36Z dg43tfdfdgfd