„SO STELLE ICH MIR UNSER BERLIN VOR“: KAI WEGNER BESUCHT NACH EINBRUCH ISRAELISCH-PALäSTINENSISCHES RESTAURANT

Unbekannte verwüsteten das israelisch-palästinensische Restaurant Kanaan in Prenzlauer Berg. Nun kam Senatschef Wegner zum Solidaritätsbesuch und bekam eine Dragshow zu sehen.

Nach dem Einbruch in das israelisch-palästinensische Restaurant Kanaan hat Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) den Betreibern seine Solidarität ausgesprochen. „Wir wollen, dass solche Orte in unserer Stadt bestehen und dass sie sicher sind“, sagte er bei einem Besuch des Lokals in Prenzlauer Berg am Freitagnachmittag.

Wegner lobte die Arbeit des Restaurants, das von einem Israeli und einem Palästinenser betrieben wird und auch als Treffpunkt der queeren Community gilt. Dort kämen Menschen aus unterschiedlichen Teilen der Welt und mit unterschiedlichen politischen Einstellungen zusammen.

So stelle ich mir unser Berlin vor. Sie sind Vorbilder für Berlin, wie wir unser Zusammenleben organisieren müssen.

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) über das Restaurant Kanaan

„So stelle ich mir unser Berlin vor. Sie sind Vorbilder für Berlin, wie wir unser Zusammenleben organisieren müssen“, sagte der Regierende Bürgermeister.

Bevor Wegner draußen auf der Straße vor die Presse trat, unterhielt er sich einige Minuten lang privat mit dem Co-Betreiber des Restaurants Oz Ben David im Inneren des Lokals. Unbekannte waren in der Nacht zu Sonntag in das Restaurant eingebrochen und hatten dabei Teile der Einrichtung verwüstet.

Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. „Die Ermittlungen sind derzeit noch nicht abgeschlossen“, sagte Wegner am Freitag.

Von einem „Akt der Gewalt“, sprach Oz Ben David. Doch von den Tätern wolle man sich nicht zu Opfern machen lassen und stattdessen mutig vorangehen. „Vielen Dank, dass Sie an unserer Seite stehen. Wir fühlen uns weniger allein.“

Wegners Besuch am Freitag fiel zufällig zusammen mit dem „Dragbrunch“. Bei dem alle zwei Wochen im Kanaan stattfindenden queeren Event führen Dragqueens im Lokal Tanzperformances auf.

Auch Wegner bekam die Shows am Freitag zu sehen. Unter anderem, wie ein in pink gekleideter Derwisch zu lauter Musik durch den Raum fegte. Der Regierende spendete anschließend kräftigen Applaus. „Berlin ist eine bunte und vielfältige Stadt“, sagte Wegner. „Genau das muss gelebt werden.“

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