GOOGLE FüHRT OFFENBAR AUDIO-EMOJI EIN

Emojis zum Hören? Falls das bislang jemand vermisst haben sollte: Google liefert künftig ein passendes Angebot. Android-Handys kann man wohl bald auch furzen lassen.

Ist das vielleicht das nächste große Ding? Wohl eher nicht. Wie das gewöhnlich gut informierte Tech-Blog »9to5Google« zuerst berichtet hat, baut Google demnächst Audio-Emojis in die Telefon-App seines Android-Betriebssystems ein. Gemeint sind damit Klangeffekte, die man während Telefonaten auf Knopfdruck abspielen kann. Dem Blog zufolge sind die folgenden sechs Sounds abrufbar:

  • Applaus

  • Lachen

  • Party

  • Weinen (von einer Posaune dargestellt)

  • Furzen

  • Trommelwirbel

Bevor Sie sich jetzt auf die Suche nach den neuen Soundeffekten machen: in der regulären Version von Android sind sie noch nicht zu finden. Laut »9to5Google« gibt es sie bisher nur in einer Betaversion der Telefon-App mit der Versionsnummer 128. In den meisten Fällen landen die Funktionen in solchen Vorversionen von Google-Apps auch in den regulären App-Updates und damit auf den Handys von Nutzerinnen und Nutzern.

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Einseitiger Abschaltknopf

Die klangvollen Emojis sind demnach entweder über einen Button im Telefonmenü oder über eine darüber eingeblendete Schaltfläche abrufbar. Klickt man auf eines der beiden Elemente, öffnet sich ein Aufklappmenü, aus dem man eines der sechs Emojis per Fingertipp auswählen und damit abspielen lassen kann. Wie das konkret aussieht, zeigt die Tech-Website »Cnet« in einem Artikel.

Offenbar, um zu verhindern, dass Fans des Features Telefonate komplett mit den mehrere Sekunden langen Tönen akustisch zukleistern, gibt es nach jedem Audio-Emoji eine Zwangpause, bevor man das nächste abspielen kann. Wer von der Funktion vollends genervt ist, kann sie laut dem Medienbericht in den Einstellungen der Telefon-App – die findet man, wenn man in der App auf die drei vertikalen Punkte rechts oben tippt – abschalten. Das dürfte wohl aber nur für das Senden digitaler Lacher und Fürze gelten, nicht für den Empfang.

Wie lange kann ein »Furz-Button« begeistern?

Bleibt die Frage, wen Google mit dem, was »The Verge« als »Furz-Button« bezeichnet, beglücken will. Hätte das Unternehmen eine solche Funktion vor einem Monat per Pressemitteilung angekündigt, hätten alle einmal höflich aufgelacht und die Meldung dann als Aprilscherz abgetan. Doch wie es scheint, ist es dem Konzern ernst damit, Telefonaten künftig mit Furzgeräuschen und traurigen Posaunen eine neue akustische Ebene zu geben.

Dass diese Funktion anfangs für einige Aufregung und heiteres Herumspielen, vor allem bei juvenilen Nutzerinnen und Nutzern, sorgen dürfte, liegt auf der Hand. Ob das mehr als ein paar Wochen lang so bleiben wird, ist eine andere Frage. Oder wann haben Sie zuletzt ein Animoji bekommen, also eine der von animierten Emojis vorgetragene iPhone-Sprachnachricht?

Interessant wird, ob und wenn ja, wie viel Raum Google der Präsentation der neuen Funktion auf seiner Entwicklerkonferenz Google i/o geben wird. Die findet am 14. Mai im kalifornischen Mountain View statt und wird neben KI vor allem das künftige Android 15 zum Thema haben. In dessen aktueller Betaversion wiederum ist vom »Furz-Button« noch nichts zu sehen.

2024-05-02T10:08:45Z dg43tfdfdgfd