TOUR D’ENERGIE ROLLTE DURCH DEN ALTKREIS MüNDEN - FANMEILE IN HEMELN

Radsport

Tour d’Energie rollte durch den Altkreis Münden - Fanmeile in Hemeln

Die Tour d’Energie, das größte Radsport-Ereignis der Region, führte am Sonntag auch durch Hann. Münden. In Hemeln hatte TSV Jahn Hemeln eine Fanmeile organisiert.

Hemeln – Ausgelassene Stimmung herrschte gestern am Hemelner Dorfanger bei der Tour d’Energie. Denn dort hatte der TSV Jahn Hemeln eine Fanmeile organisiert und aufgebaut, um den Radsportlern einen würdigen Empfang zu bieten. Bereits eine Stunde vor dem geplanten Eintreffen der Tour-Teilnehmer hatte sich Hemelner und zahlreiche Besucher aus Münden eingefunden.

Überall standen Grüppchen, die es sich bei Bratwurst und kalten Getränken gut gehen ließen. Die Kinder tobten auf einer Hüpfburg.

„Die Idee, so eine Fanmeile an dem Tag einzurichten, kam auf Vorschlag von André Hirschel, dem neu gewählten zweiten Vorsitzenden unseres Vereins, der seit Jahren selber mitfährt“, erzählte Vereinsvorsitzende Monika Gronemann. „Er sagte, dass Hemeln seit Jahren bekannt dafür sei, dass an dem Streckenverlauf extrem gute Stimmung herrsche und die lautstarke Anfeuerung sich auf die Teilnehmer übertrage.“ Die brauchen sie auch, denn in dem Weserort haben die Radprofis zwar die Hälfte der Strecke geschafft, doch die restlichen 50 Kilometer haben es in sich. Denn nach dem Ortsausgang beginnt der Anstieg von 390 Höhenmetern durch den Bramwald.

„In Hemeln hat in den vergangenen Jahren jeder für sich, mal in kleineren, mal in größeren Gruppen am Straßenrand gestanden“, so Michael Rudolph, ebenfalls zweiter Vorsitzender des Vereins. „Wir wollten das hier am Anger an einem festen Ort bündeln“.

Die Stimmung wurde immer ausgelassener, je näher der Zeitpunkt des Eintreffens der Radprofis rückte. Ganz spontan hatte Wibke Rudolph vom Sportverein Kinder zur Straßenbemalung mit bunter Kreide motiviert. Daran hatten die Kinder mächtig Spaß. „Das ist doch bei der Tour de France so, warum nicht auch in Hemeln“, meinte sie. Viele Besucher lobten das Engagement des Sportvereins, so eine Fanmeile zu organisieren. „Wir finden es gut, dass der Sportverein so etwas macht, da muss man unbedingt dabei sein“, sagte Ilse Weitemeyer aus Hemeln. „Sonst die Jahre haben wir die Radsportler auch angefeuert, aber immer auf der Länge der Hauptstraße“, ergänzt ihr Mann Heinz Weitemeyer.

Dann jagten die ersten Radprofis in die Kurve. Jedes Mal, wenn eine nächste Gruppe in Sicht war, feuerten die Fans die Teilnehmer an, klatschten, riefen und klingelten lautstark. Sie hatten Hochachtung vor der Leistung und blickten mit Respekt auf die Radprofis. Viele Rennsportler erwiderten die Anfeuerungen und winkten. „Wie die das schaffen, verstehe ich nicht“, meinte eine Zuschauerin und biss dabei genüsslich in eine Bratwurst.

Natürlich versuchten alle Hemelner André Hirschel mit der Startnummer 769, einem weißen Helm, einem weißen Rennrad und einer pinkfarbenen Trinkflasche zu entdecken. Doch die Radler rauschten so schnell vorbei, dass es unmöglich war, ihn auszumachen.

Ein Fahrer stürzte, glücklicherweise nicht in die Reihen der Zuschauer, sondern in die davor platzierten Strohballen. Schnell kamen Zuschauer, halfen dem Fahrer hoch, der unverletzt wieder auf sein Rad stieg und weiter fuhr. Auch als der letzte Rennradsportler schon längst den Ort verlassen hatte, blieben viele Zuschauer noch lange auf der Partymeile zusammen. (Petra Siebert)

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