BERLIN: KOMPLETT NEUE REGELUNG – WIRD DIESER BEZIRK BALD ZUM SPäTI-HOTSPOT?

Der Spätkauf gehört zu Berlin wie der Fernsehturm. Die Metropole an der Spree ist zwar keine Stadt, die immer schläft, aber es ist trotzdem immer jemand wach. Und der braucht auch außerhalb der Öffnungszeiten der Supermärkte mal das eine oder andere – zumal die 24-Stunden-Zeiten der großen Ketten inzwischen auch gezählt sind.

Doch die Spätis haben bisweilen einen schweren Stand: Denn mitunter stellten die Behörden hohe Hürden auf, die den Betreibern etwa das Öffnen an Sonntagen unmöglich machten. Doch ein Bezirk geht jetzt auf die Geschäfte zu.

Entdeckt dieser Berliner Bezirk bald ein neues Lebensgefühl?

Wie das Bezirksamt Mitte jetzt mitteilte, soll es Spätis bald möglich gemacht werden, sogenannte Schankvorgärten zu nutzen. Damit ist eine Sondernutzung öffentlichen Straßenlandes gemeint – also etwa Bierbänke vor dem Laden. Bei lauschigen Abenden vor dem Späti denken viele bisher an andere Stadtteile, will Berlins Mitte hier nachziehen?

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„Mitte als Hauptstadtbezirk kann sich über mangelnde Attraktivität nicht beklagen“, stellt das Bezirksamt gegenüber BERLIN LIVE klar. Eine Image-Kampagne für den Stadtteil sei die Änderung also nicht. Vielmehr werde ein Ersuchen der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) umgesetzt, um „hierdurch die sogenannte Berliner Späti-Kultur zu erhalten“.

Genaue Abwägung zwischen den Interessen

Es gehe stets darum, alle Seiten im Blick zu behalten. „Die Späti-Kultur ist bereits Teil der Berliner Ausgehkultur. Diese soll bewahrt werden“, erklärt das Bezirksamt die Entscheidung auf Anfrage von BERLIN LIVE. Doch die Neuerung stelle auch eine Einschränkung des öffentlichen Verkehrsraums dar. Gerade nachts sei es wichtig, auch auf die Interessen der Anwohner einzugehen.

„Die bezirkliche Regelung schützt die Anwohnenden und ermöglicht Späti-Betreibenden Sitzplätze im Außenbereich, sofern sich diese an die Vorgaben halten“, fasst der Sprecher des Amtes diese Abwägung zusammen.

Um auch nach 22 Uhr Gäste vor dem Laden zu haben, sind nämlich ein Lärmgutachten sowie unter Umständen auch eine immissionsrechtliche Genehmigung erforderlich. Wie wild es demnächst in Berlins geographischem Zentrum zugehen wird, bleibt abzuwarten.

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