Nach 25 Jahren an der Spitze der UFA Show & Factual zieht sich TV-Produzentin Ute Biernat zurück. Sie hat das deutsche Fernsehen geprägt wie kaum jemand – mit Formaten wie DSDS, „Bauer sucht Frau“ oder „Das Supertalent“. Zum Abschied blickt die 65-Jährige auf Erfolge, Fehlentscheidungen und ein Sorgenkind zurück.
Einer Show weint sie dabei nicht unbedingt hinterher: „Das Supertalent“. Trotz aller Bemühungen blieb der Erfolg zuletzt aus – jetzt zieht RTL den Stecker. Biernat sagt offen gegenüber „Bild“: „Wenn man es so nennen will, dann ist ,Das Supertalent‘ mein größtes Sorgenkind, weil wir so viel daran rumprobiert haben. Wir haben uns in jede Richtung verlaufen und jetzt ist erst mal Pause.“ Eine Rückkehr? Möglich, aber nur mit radikalem Neustart – „Das ist nicht mehr meine Aufgabe.“
Und wie sieht sie das gescheiterte Comeback von Stefan Raab? Differenziert. „Ich hätte Stefan Raab gewünscht, dass sein Comeback sehr viel besser funktioniert, als es das tut.“ Ihr Appell an die Branche: mehr Innovation wagen. Denn: „Wenn in einer neuen Show gar nichts Neues kommt, wird es sehr anstrengend.“
Auch Fehler gesteht Biernat offen ein – etwa, als sie das Format „The Masked Singer“ ablehnte: „Ich gestehe auf der Stelle, dass ich mich bis heute ärgere, dass ich ,The Masked Singer‘ nicht gemacht habe, als wir das Angebot auf dem Tisch hatten.“ Die schrillen Kostüme und das Konzept überzeugten sie damals nicht – ein Irrtum, wie sie später erkannte.
Nicht nur Raabs Comeback scheiterte, auch beim ESC enttäuschte Raab mit seiner Leistung.
2025-06-21T17:51:31Z